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Das Video zum nachhaltigen Reiseziel!

© Klaus-Peter Kappest

Entwicklung einer Klimaschutzstrategie für den Saarlandtourismus

Bisher liegen nur wenige Praxiserfahrungen mit Klimaneutralität von ganzen Flächendestinationen vor – das Projekt „Klimaneutrales Reisen im Saarland“ soll das Potenzial des Instruments näher analysieren und durch Einbindung von touristischen Leistungs- und Entscheidungsträgern Praxisbeispiele für klimaneutrale Produkte und Dienstleistungen entwickeln. „Klimaneutralität“ des Saarlandtourismus soll gemäß dem Prinzip Vermeiden – Reduzieren –Kompensieren in einem mehrstufigen Prozess umgesetzt werden.

Schritt 1: Berechnung des CO²-Fußabdrucks des Saarland-Tourismus

Bisher gibt es keine Daten darüber, in welchem Ausmaß welche Segmente des Saarlandtourismus zum Klimawandel beitragen. Globale Erhebungen gehen davon aus, dass die Mobilität bei der An- und Abreise sowie die Gebäudeinfrastruktur der Unterkunftsbetriebe sowie der Freizeit- und Kultureinrichtungen, zu den Hauptverursachern von Treibhausgasemissionen im Tourismus zählen. Es fehlen jedoch konkrete Daten für das Saarland mit seiner spezifischen touristischen Infra- und Besucherstruktur. Da der Tourismus eine Querschnittsaufgabe darstellt, eröffnen sich vielfältige Möglichkeiten, auf ökologische, ökonomische und soziale Entwicklungsprozesse positiv einzuwirken und diese voranzutreiben. Die Analyse und Berechnung der Treibhausgasemissionen entlang der touristischen Dienstleistungskette, also der Treibhausgasemissionen, die direkt mit der Reisetätigkeit verbunden sind (An- und Abreise der Gäste, Mobilität vor Ort, Unterkunft, Verpflegung, Freizeitaktivitäten) ist als Grundlage für die Erarbeitung einer Klimaschutz- und Klimawandelanpassungsstrategie unabdingbar.

Schritt 2: Erarbeitung einer Strategie zur Reduktion von Treibhausgasemissionen entlang der touristischen Dienstleistungskette

Nicht nur die Reisenden selbst, sondern auch die Leistungsträger (Unterkunftsbetriebe, Freizeit- und Kultureinrichtungen) sind Hauptverursacher der Treibhausgasemissionen. Ziel der Strategie muss es daher also sein

  • eine Verhaltensänderung bei den Reisenden herbeizuführen und
  • Leistungsträger und touristische Leistungsträger für die Umweltwirkungen des Tourismus im Allgemeinen und des eigenen Angebots im Speziellen zu sensibilisieren und dazu zu befähigen, Maßnahmen zur Reduktion von Treibhausgasmissionen in ihren Betrieben umzusetzen bzw. bei der Entwicklung neuer touristischer Produkte und Angeboten die Umweltwirkungen zu erkennen und zu messen, um diese– wo immer möglich – bereits im Ansatz zu vermeiden bzw. zu reduzieren.

Schritt 3: Entwicklung eines Kompensationsmodells
Dieser Schritt umfasst zunächst die Auswahl eines Projekt-Portfolio aus regionalen oder Gold-Standard-zertifizierten Klimaschutzprojekten. Ziel ist es, durch die Kompensation auch einen Beitrag zum Klimaschutz im Saarland zu leisten und neue Klimaschutzprojekte zu ermöglichen. Daher sollen – sofern nicht bereits existierend - in Kooperation mit Naturschutzorganisa-tionen im Saarland entsprechende Klimaschutzprojekte entwickelt werden. Um eine besonders hohe Glaubwürdigkeit sicherzustellen, sollen die gewählten Projekte dem Gold-Standard entsprechen und eigeninitiierte Kompensationsprojekte sollen durch unabhängige Dritte zertifiziert werden.

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