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© Eike Dubois
Genuss

Warum Liebe zum Senf gehört

Ein Beitrag von Reiseblog Saarland

Was für manche IT-Softwareschmiede in den USA die Garage war, war für Sabine Lenhart das Bügelbrett: der Start zu ihrem Unternehmen. Bei der Hausarbeit hatte sie die Idee, die sie schließlich in die Küche brachte: Daraus wurde LuxusGut  ihre Genussmanufaktur – und was sie produziert und wie sie arbeitet, das habe ich beim „Arbeitseinsatz“ in St. Ingbert selbst erfahren.
Wie bereits bei Christel Breyer von Malis Delices und Andrea Dumont von der Fruchteria möchte ich ihr über die Schulter schauen und ihr helfen, etwas Leckeres zu produzieren.

Sabine Lehnart
Sabine Lehnart in ihrem Element

Dafür fahre ich nach St. Ingbert im UNESCO-Biosphärenreservat Bliesgau: Mitten in einem Wohngebiet hat meine Chefin auf Zeit sich im Erdgeschoss des Familienhauses niedergelassen – Manufaktur und Hauslädchen in einem.

Luxusgut Vanillesalz2
Edel das Design und lecker der Inhalt

Der Name ist Programm

Auf dem Namen LuxusGut angesprochen, erklärt Sabine Lenhart mir: „Damit möchte ich die Wertigkeit ausdrücken – zunächst von Lebensmitteln allgemein. Und damit ist auch mein Anspruch an meinen Produkten gemeint. Ich stelle Feinkost in Handarbeit her. Es sind kleine Mengen, die nicht überall erhältlich sind, überwiegend in Bio-Qualität bzw. mit regionalen, nachhaltigen Zutaten.“

Gegründet wurde LuxusGut 2015, aber Sabine Lenhart hat schon lange davor Köstlichkeiten kreiert, allerdings nur für Familie und Freunde, die sie mit selbst gemachten Delikatessen verwöhnt hat. Damals wollte sie etwas verschecken, was es nicht kaufen gibt. Und als sie sich Gedanken machte, was sie gerne für den Rest des Lebens machten würde, kam ihr die Geschäftsidee beim Bügeln: „Warum nicht aus dieser Leidenschaft ein exklusives Geschäft machen.“ Mittlerweile stellt sie Marmeladen, Chutneys, Gewürz- und Salzmischungen, Essigsorten, Senfe und vieles mehr her.

Strenge Bio-Kontrolle

Durch Zufall trage ich heute mein Lieblingsringelshirt. Mit der weißen Schürze, den Handschuhen und das Haar mit einem Dreieckstuch von Sabine Lenhart festgehalten – so schnell werde ich zur Genusspiratin und packe an.

Schürze
Schürze und Dreieckstuch warten auf mich

Heute werde ich LuxusGut-Senf N°160 produzieren, auch „Scharfes Gläschen“ genannt. Vor mir die Zutaten: Senfmehl, Senfschrot, Petersilie, Kurkuma, Piment und mehr. Ich mische und mahle alles zu einer goldgelben Paste. Die Nase kitzelt; es riecht würzig, nach Knoblauch, Weinessig, Weißwein, Chilipulver, Gewürznelken.

Senf
Meine Senf-Produktion bei Luxusgut

Die Produkte kommen ohne Zusatzstoffe aus. Beim Arbeiten erfahre ich, dass die Bio-Zertifizierung die größte Herausforderung der jungen Genuss-Start-Up war: „Was ich alles einhalten und dokumentieren muss“, seufzt Sabine Lenhart. Das macht LuxusGut aber einzigartig, und die Kunden profitieren davon: Sie erkennen die BIO-Ware sofort.

Mit Liebe gemacht

Und was kommt überhaupt ins Glas? „Nur das was ich liebe“, so die Genuss-Produzentin. Bei ihrem Sortiment und ihrer Lust am Ausprobieren habe ich den Eindruck, dass ihre Liebe unendlich ist.
Zurück zur Arbeit. Jetzt fülle ich den Senf ab: jedes Gläschen wird tariert, die Paste abgefüllt, das Gläschen leicht geklopft, damit sich die Masse verteilt. Ich wiege und bei Bedarf fülle ich Senf nach oder entnehme davon ein paar Gramm. Glas für Glas, Manufaktur eben.

Ich bin nicht schnell, ich will nämlich ordentlich sein. LuxusGut – das ist Verpflichtung, auch für meinen einmaligen Arbeitseinsatz.
Dann darf ich noch eine Gewürzmischung herstellen, wiegen und abfüllen – 60 Gramm, Glas für Glas. Beim Etikettieren gebe ich nach zwei Gläschen auf. Das ist mir zu heikel: Der Schriftzug mit dem prägnanten Krönchen-Logo muss genau mit dem Deckel korrespondieren. Und das schaffe ich nicht wirklich. Zum Abschluss räumen wir meine Produktion ins Hauslädchen ein.

Etiketten Luxusgut
Etikettieren: Meine Herausforderung des Tages

Die „Bügelbrett-Idee“ von Sabine Lehnart ist aufgegangen: Leckeres in Bio- und regionaler Qualität zu produzieren, kommt gut an, wobei Qualität und Herstellung zurecht ihren Preis haben.

Produkt Luxusgut
Ein Krönchen für die Köstlichkeiten
Autor
Warum Liebe zum Senf gehört

Reiseblog Saarland

Die Welt steckt voller Geschichten, auch das Saarland: Wir sind davon überzeugt und schreiben darüber seit März 2015 in unserem digitalen „Tagebuch“, das in lockerer Form erscheint. Wir – das sind Susanne Renk, Sabine Caspar und Catherine Fabre aus der Presseabteilung. Was findest Du hier? Persönliche Erlebnisse und Neuigkeiten aus unserer Region. Unsere Themen sind dabei: Genuss auf dem Teller, im Glas sowie in Mitten der Natur, Tipps für Ausflüge sowie „Kloores“, sprich Witziges, Interessantes oder gar Einzigartiges von der Saar. Manchmal wirfst Du mit uns ein Blick hinter die Kulissen.

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