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© Eike Dubois
Begegnungen
Green Guide Saarland – Nachhaltiger Urlaub in Deutschlands kleinstem Bundesland

Green Guide Saarland – Nachhaltiger Urlaub in Deutschlands kleinstem Bundesland

Ein Beitrag von Reisezeilen.

Eine Reise ins Saarland? Der Gedanke kommt nicht unbedingt sofort auf, wenn man einen Urlaub in Deutschland plant. Wer jedoch das kleinste deutsche Bundesland kennt, fängt sofort an zu schwärmen. Eine ehemalige Klassenkameradin wohnt in Saarbrücken und sie lobt die offene, freundschaftliche Art der Saarländer. Gourmets freuen sich über die vielen guten Restaurants in der Region. Naturliebhaber genießen die großflächigen Wald- und Naturschutzgebiete und das gute Wetter mit vielen Sonnenstunden. Das französische Savoir-Vivre ist überall zu spüren. Es gibt vielfältige alternative und nachhaltige Bestrebungen und engagierte Menschen mit Ambitionen.

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An der Saarschleife, dem Wahrzeichen des Saarlandes

Baumwipfelpfad Saarschleife im Herzen des Naturparks Saar-Hunsrück

Als ich mich in Berlin in den Zug setze, mache ich mich darauf gefasst, ein paar trübe Tage im Saarland zu erwischen. Noch am Bahnhof in Mettlach werde ich von einem heftigen Regenguss überrascht. Aber kaum erreiche ich den Baumwipfelpfad, verschwinden die Wolken. Die Sonne kommt heraus und taucht den von Buchen, Eichen und Douglasien gesäumten Weg in ein warmes Lichtspiel. Unterwegs befinden sich zahlreiche Lern- und Erlebnisstationen rund um den Wald und am Ende des Pfades kommt als Höhepunkt der 42 Meter hohe Aussichtsturm mit einem spektakulären Blick über die Saarschleife und den Naturpark Saar-Hunsrück.

Gut zu wissen: Menschen mit Höhenangst (wie mich) könnte es auf dem Turm etwas mulmig werden. Aber schon von den unteren Levels hat man einen lohnenswerten Ausblick. Die Holzplanken auf dem Pfad sind ganz schön rutschig bei Nässe, also nach einem Regen besser vorsichtig laufen!

Informationen: www.baumwipfelpfade.de/saarschleife/

Adresse: Cloefstraße, 66693 Mettlach

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Übernachtungstipp Landhotel Saarschleife

Das 4-Sterne-Hotel befindet sich in unmittelbare Nähe zum Baumwipfelpfad. Die Inhaberfamilie ist sehr freundlich und aufmerksam, genauso wie das Personal. Nach meiner über siebenstündigen Zugfahrt von Berlin ins Saarland bin ich sehr froh, mich ein wenig im Wellness-Bereich entspannen zu können. Es gibt eine finnische Sauna und ein Dampfbad zum Schwitzen, einen Pool und eine große Ruhefläche mit Blick ins Grüne.

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Das dreigängige Abendmenü ist eine ambitionierte Zusammenstellung aus regionalen und saisonalen Zutaten, abgerundet mit einem kräftigen Rotwein. Ein entspannter Abschluss nach einem langen Tag.

Besonders erwähnenswert: Nachhaltigkeit, Qualität und Regionalität sind große Themen im Hotel und die ganze Belegschaft ist sehr engagiert, mithilfe eines Umwelt-Managementsystems alle Bereiche nach sozialen, ökologischen und ökonomischen Gesichtspunkten zu optimieren. Aufgrund dieser Ausrichtung ist das Hotel auch als Partner des Nationalparks Hunsrück-Hochwald zertifiziert.

Informationen: www.hotel-saarschleife.de

Adresse: Cloefstraße 44, 66693 Mettlach

 

In und um Saarbrücken

„Saarbrücken weltbewusst erleben“ – Konsumkritischer Stadtrundgang

Wir werden alle überrollt von einer Unmenge an Produkten, die wenig transparent sind hinsichtlich ihrer Erzeugung, Lebensdauer oder Recyclingfähigkeit. Je mehr wir verbrauchen, umso stärker schädigen wir unsere Lebensgrundlagen. Rohstoffe und Wasser werden knapper, Müll verschmutzt die Umwelt und die CO2-Belastung steigt. Wer als Konsument da gegensteuern will, muss sich mit den Hintergründen der Produktion beschäftigen und über Alternativen nachdenken. Beim konsumkritischen Stadtrundgang wird rund zwei Stunden lang gemeinsam besprochen, welche Ökobilanz hinter bestimmten Produkten stecken und was es für Wahlmöglichkeiten gibt.

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Fazit: Neben dem spannenden Austausch lernt man verschiedene Orte in Saarbrücken kennen, die alternativen Konsum ermöglichen. Die Hauptstadt des Saarlandes hat vielfältige und sympathische Angebote, die vom Unverpackt-Laden über vegane Gastronomie bis zum Fair-Fashion-Laden reichen.

Informationen: Von März bis Oktober findet jeden letzten Samstag im Monat ein öffentlicher Rundgang durch Saarbrücken statt. Mehr dazu auf der Website des Netzwerks Entwicklungspolitik im Saarland NES e.V.

 

Restauranttipp Café Kostbar

Was Einheimische sagen: „Oh, da hast du dir aber das Beste ausgesucht.“ kommentiert eine Freundin, die in Saarbrücken wohnt und der ich erzähle, dass ich im Café Kostbar Mittag esse.

Leider ist es bei meinem Besuch im Oktober zu kalt, um in dem schönen Innenhof zu sitzen. Die Atmosphäre innen ist dafür umso gemütlicher und ich staune nicht schlecht, als mir ein wahrhaft üppiger Salat serviert wird, der nicht nur gut aussieht, sondern mich auch wirklich satt macht.

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Die Küche ist regional und orientiert sich am Angebot der Saison. Entsprechend wechselt auch die Speisekarte. Die Mehrheit der Gerichte sind vegetarisch oder vegan. Sehr praktisch finde ich auch die eindeutige Kennzeichnung mit Symbolen im Menü. Fisch stammt aus nachhaltigem Fang und Fleisch kommt aus Freiland- und Weidehaltung.

Gut zu wissen: Das Restaurant ist Mitglied der der Initiative „Genuss Region Saarland“. Dabei handelt es sich um Produzenten und Gastronomen, denen es wichtig ist, dass im Saarland regionale Lebensmittel, für das Land typische Gerichte und auch innovative Kreationen auf den Tisch kommt.

Informationen: www.cafekostbar.de

Adresse: Nauwieser Straße 19 / Innenhof, 66111 Saarbrücken

 

Urwald vor den Toren der Stadt

Regenwetter kann durchaus seine Vorteile haben, wenn man einen Waldspaziergang unternehmen möchte. Ich bin komplett fasziniert von dieser mystischen Stimmung, den Nebelschwaden, glitzernden Regentropfen und Sonnenstrahlen, die ganz plötzlich durch die Wolken brechen. Dazu ein Wald, der völlig unberührt ist von Menschenhand und in dem nur die Natur regiert. Umgefallene Bäume, moderndes Holz, Moose und Flechten bilden ein grünes Dickicht. Diese Wildnis befindet sich in unmittelbarer Nähe zu Saarbrücken, leicht zu erreichen durch eine kurze Fahrt mit der Saarbahn.

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Mein Tipp: Wandern im Urwald ist auf vielen verschiedenen Routen und Pfaden möglich. Man sollte outdoor-taugliche Schuhe tragen, denn gerade die kleinen Wege erfordern etwas Trittsicherheit und können auch mal durch einen umgefallenen Baum blockiert sein.

Informationen: www.saar-urwald.de

Adresse: Anfahrt von Saarbrücken mit der Saarbahn S1 bis Haltestelle Heinrichshaus

 

Übernachtungstipp Glamping Resort

Eine Nacht mit Tiny-House-Feeling habe ich im Glamping Resort. Die kleinen Wohneinheiten sind sehr durchdacht und geschmackvoll eingerichtet. Beim Bau der Anlage wurde auf regionale Rohstoffezurückgegriffen und die Bepflanzung orientiert sich an der biosphärentypischen Flora. Überall ist so viel Technik verbaut, dass man tatsächlich die Gebrauchsanweisung braucht, um Lichter, Heizung, Lüftung, Musik etc. bedienen zu können. Die kleine Küche ist mit Bio-Tee und kompostierbaren Kaffeekapseln ausgestattet. Die Sitzgruppe lässt sich zu einem bequemen Bett umbauen. Das Bad ist klein und das Duschen direkt neben dem WC ohne separate Duschkabine ist etwas ungewohnt. Aber es funktioniert ohne Probleme.

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Verpflegung & Wellness: Zum Frühstücken und für ein deftiges Abendessen kann man in der Bliesgau-Scheune direkt nebenan einkehren. In unmittelbarer Nachbarschaft ist auch die Saarland-Therme, die man für einen Wellness-Tag nutzen kann. Wer lieber aktiv unterwegs ist, kann sich im Glamping Resort ein E-Bike ausleihen.

Informationen: www.glamping-resorts.de

Adresse: Zum Bergwald 6, 66271 Kleinblittersdorf

 

Unterwegs mit dem E-Bike im Bliesgau

Ich bin einen ganzen Tag mit dem E-Bike im UNESCO-Biosphärenreservat Bliesgau unterwegs gewesen. Orientiert habe ich mich dabei mit der „Saarland-Touren-App“, die sich hervorragend eignet, um zu Fuß oder mit dem Fahrrad die Gegend zu erkunden. Auch unabhängig von bestimmten Touren und Wanderwegen kann man die Karte nutzen, um via GPS selbst seine Route zu suchen. Sogar kleinste Pfade sind eingezeichnet und man kann absolut sicher sein, nicht „verloren zu gehen“. Wirklich sehr komfortabel und absolut empfehlenswert.

 

Biologische Landwirtschaft & Hofladen auf dem Wintringer Hof

Der Wintringer Hof ist eine beeindruckende historische Hofanlage aus dem 15. Jahrhundert. Es gibt ein Landgasthaus mit Bio-Restaurant, Tagungsräumen und vier Gästezimmer. Wer ein Herz für gut erzeugte Lebensmittel hat, findet im Hofladen eine ausgesuchte Auswahl an Bio-Produkten. Obst, Gemüse und Kartoffeln stammen aus dem eigenen ökologischen Anbau. Wurst und Fleischwaren aus artgerechter Haltung werden beim hauseigenen Metzger verkauft.

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Der Hof ist nicht nur ein Musterbeispiel für ökologisch nachhaltige Landwirtschaft und Tierhaltung, im Rahmen einer Inklusionsinitiative arbeiten dort auch rund 130 Menschen mit und ohne Behinderung.

Gut zu wissen: Es gibt einen audiogeführten Rundgang „Bio-Tour auf dem Wintringer Hof“. Die Lauschtour-App dazu kann man über den App Store oder Google Play herunterladen.

Informationen: www.landgasthaus.saarland

Adresse: Am Wintringer Hof 1, 66271 Kleinblittersdorf

 

Handgemachte Köstlichkeiten im Slow Food Paradies MaLi’s Délices

Als ich in der kleinen Manufaktur ankomme, werden schon kleine Brot-Häppchen zum Testen für mich geschmiert. Walnuss-Pesto und fruchtige Erbeer-Marmelade, leicht salzige Karamellcreme und duftender Trüffel-Steinpilz-Aufstrich – alles davon ist köstlich. Während der Kaffee in der Maschine gluckernd durchläuft, erzählt mir Inhaberin Christine Breyer von ihrer Passion, dem Herstellen von Marmelade, Likör und anderen hausgemachten Köstlichkeiten.

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Zusammen mit einer Freundin begann alles im heimischen Keller, wo sie auch gerne mal ungewöhnliche Rezeptideen entwickelte. Die erste Verkäufe machte sie auf Märkten und die Begeisterung ihrer wachsenden Kundschaft ermutigte sie, aus dem Hobby ein Business zu machen. Wenn andere schon über den Ruhestand nachdachten, startete Christine mit 60 Jahren noch mal so richtig durch. Teilweise war die Nachfrage größer, als sie bewältigen konnte und sie nahm sich bewusst Zeit, nur langsam zu wachsen. Mittlerweile verkauft sie ihre Produkte direkt vor Ort in ihrer Manufaktur, online oder in den Supermarkt-Regalen der Umgebung.

Mein Tipp: Unbedingt durch den kleinen Laden stöbern und ein paar Köstlichkeiten für zu Hause mitnehmen. Wer kann schon bei Mirabellen-Chutney, Steinpilz-Pesto oder Bärlauch-Creme widerstehen?

Informationen & Online-Shop: www.malis-delices.de

Adresse: Hartungshof 6, 66271 Kleinblittersdorf

 

Biosphären-Lauschtour im Haus Lochfeld

Das Haus Lochfeld ist ein Kulturlandschaftszentrum, das einen Überblick zur Natur und Landschaft des Bliesgau bietet. Der Außenbereich ist frei zugänglich und bietet die Möglichkeit, das Gelände mit Weinreben, Bienenstöcken, Streuobstwiesen und einem Bauerngarten zu erkunden. Im Sommer kann man im hauseigenen VeBistro veganes Essen genießen oder sich mit einer Tasse Kaffee und selbst gebackenen Kuchen auf die Außenterrasse setzen.

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Gut zu wissen: Rund um das Haus Lochfeld gibt es einen audiogeführten Rundgang „Biosphärentour im Mandelbachtal“. Die Lauschtour-App dazu kann man über den App Store oder Google Play herunterladen.

Informationen: www.saarpfalz-touristik.de/Kulturlandschaftszentrum-Haus-Lochfeld

Adresse: Zum Lochfeld, 66399 Mandelbachtal

 

Geschichte erleben im Europäischen Kulturpark Bliesbruck-Reinheim

Sonst bekommt man archäologische Funde eher in einem Museum präsentiert. Deshalb bin ich sehr angetan von dem weitläufigen Park, in dem man in verschiedene Epochen der europäischen Geschichte eintauchen kann. Wo sonst kann man ein keltisches Fürstinnengrab bestaunen und direkt daneben eine opulente römische Palastvilla besuchen?

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Mein Tipp: In jedem Fall sollte man sich genug Zeit nehmen, um die einzigartige Anlage bei einem ausgedehnten Spaziergang zu erkunden.

Informationen: www.europaeischer-kulturpark.de

Adresse: 1 Rue Robert Schuman, 57200 Bliesbruck, Frankreich

 

Auf Trekking-Tour mit den Bliesgau-Alpakas

Der Hofbesitzer Georg Lang erzählt uns vor dem Beginn der Tour alles über seine vierbeinigen Mitbewohner. Wie man sie hält, was sie fressen, welche Eigenarten sie haben und was es mit dem Spucken auf sich hat. Das wird nämlich nur zur internen Kommunikation benutzt und nicht gegen Menschen eingesetzt. Wer also Spucke abbekommt, war nicht die Zielscheibe, sondern hat ungünstig zwischen zwei Tieren gestanden, die gerade etwas miteinander zu klären hatten.

Nachdem uns jedes Herdenmitglied mit seinen Charaktereigenschaften vorgestellt wurde, dürfen wir uns ein Tier aussuchen, mit dem wir unterwegs sein wollen. Mein Begleiter heißt Pako. Langsam setzt sich unser Tross in Bewegung. Am Beginn der Tour gibt es noch rege Gespräche, die aber nach und nach immer mehr verstummen. Jeder fängt an, sich zunehmend auf sein Tier zu konzentrieren.

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Pako ist sensibel und hat seine Augen überall. Ich stelle mir vor, was wohl durch seinen Kopf geht, während er pausenlos aufmerksam die Umgebung abscannt. Ich fange an, die Umgebung genauso zu beobachten wie das Tier. Sehe den Alpakas beim Laufen zu, mit dicken Fellhosen an den Beinen, zierlichen Füßen und der typischen Irokesen-Frisur. Langsam wird Pako ein bisschen zutraulicher. Aber trotz erster Sympathiebekundungen ist er für Streicheleinheiten nicht besonders aufgeschlossen. Wenn ich ihm zu nah komme, weicht er aus. Da wird schnell klar: mit plumper Vertraulichkeit kommt man bei Alpakas nicht weit.

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Fazit: Insgesamt sind wir beim Trekking rund 1,5 Stunden unterwegs und ich merke zum Schluss, dass ich eigentlich an gar nichts mehr gedacht habe. Die Tour ist perfekt, um den Kopf frei zu bekommen. Alpakas sind äußerst sympathische Zeitgenossen, eher zurückhaltend und es macht Spaß, so viel über die Tiere zu erfahren.

Informationen: www.bliesgau-alpaka.de

Adresse: Helenenhof, 66399 Mandelbachtal

 

Übernachtungstipp Hubertushof Born

Familiengeführter, traditioneller Landgasthof mit einem sehr hilfsbereiten Inhaber-Ehepaar, das mich bei ein paar organisatorischen Problemen unterstützt hat. Das war wirklich echte Gastfreundlichkeit. Leider war das Restaurant, das wegen der sehr guten, regionalen Küche bekannt ist, während meines Aufenthaltes geschlossen.

Informationen: www.hubertushof-born.de

Adresse: Kirschendell 32, 66440 Blieskastel

 

Wandern im Nationalpark Hundsrück-Hochwald

Shinrin-Yoku – Waldbaden im Nationalpark

Von der alten japanischen Tradition „shinrin-yoku“ hatte ich schon gehört. Aber was genau macht man beim Waldbaden? Zusammen mit der zertifizierten Nationalparkführerin Dr. Christiane Albert-Gansera habe ich Gelegenheit, mit allen Sinnen in die Atmosphäre des Waldes einzutauchen. Den Wald zu riechen, schmecken, hören, sehen und fühlen. Dadurch erfährt man seine Umgebung in ganz anderen Dimensionen: der würzige Geschmack von Nadelbäumen, die Weichheit von feuchten Moos, das Summen der Insekten, der Geruch von schlammiger Erde. Ein weiterer Aspekt beim Waldbaden ist das Laufen in Stille, um dabei auf eine bewusste Atmung zu achten. Das sorgt für eine Reduktion von Stress und ermöglicht eine tiefe Entspannung.

Unterwegs mit einer Expertin: Als ehemalige Ärztin kann mir Christiane alle körperlichen Zusammenhänge hervorragend erklären und ich lausche gebannt ihren Ausführungen. In Japan wird schon seit Jahrzehnten über die Waldmedizin geforscht und dabei sind faszinierende Erkenntnisse herausgekommen.

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Was macht der Wald mit uns, was verändert und bewirkt er?

Terpene & Phytonizide: Aus den Poren von Blättern und Nadeln der Bäume und anderen Waldpflanzen und Moosen strömen ständig Tausende von Duftmoleküle. Diese chemischen Substanzen informieren die Tier- und Pflanzenwelt über Nahrungsquellen, aber auch über Gefahren.
Unser Immunsystem reagiert darauf und über die Haut und die Atmung absorbieren wir diese bioaktiven Substanzen. Bereits nach einem dreistündigen Waldaufenthalt steigt die Anzahl der natürlichen Killerzellen in unserem Immunsystem. Die Stresshormone Adrenalin und Noradrenalin werden vermehrt abgebaut und der Blutdruck gesenkt.

Mikroorganismen: Aus Studien ist bekannt, dass Stadtbewohner eine deutlich geringere Vielfalt an Mikroorganismen in ihrem Körper aufweisen als Bewohner ländlicher Gegenden. Im Wald kommt man in Kontakt mit Mikroorganismen, was wiederum wichtig ist für unser Immunsystem. Die Infektabwehr wird gestärkt, es treten weniger Allergien auf, chronische Haut- und Darmerkrankungen und sogar Depressionen werden positiv beeinflusst.

Negative Ionen: Die Waldluft enthält eine sehr hohe Anzahl negativer Ionen, was mit der hohen Wasserverdunstung über Blätter und Nadeln der Bäume zusammenhängt. Beim Spazieren atmen wir diese negativen Ionen ein. Sie lindern Kopfschmerzen, senken den Blutdruck, wirken gegen Entzündungen und steigern zudem unser Wohlbefinden.

Informationen & Anmeldungen: www.erlebnis-nlp.de

 

Erlebnistour „Wilde Kelten und alte Wälder“

Der „Ringwall von Otzenhausen“ (oder Hunnenring) liegt am südlichsten Zipfel des Nationalparks Hunsrück-Hochwald. Es ist der jüngste Nationalpark Deutschlands, der erst seit 2015 besteht und sich durch die Kombination von urigen Wäldern und den historischen Zeugnissen der früheren Besiedlung hervorhebt.

Die Tour zu dieser besonderen keltischen Burganlage ist wie ein Zeitsprung in der Geschichte. Vermutlich angezogen von den oberflächlich liegenden Eisenerzvorkommen war die Region ein wichtiges Zentrum der Kelten. Der Ringwall wurde in drei Phasen errichtet und belegt, welche wichtige Rolle die Burg im Laufe der Jahrhunderte für die keltischen Herrscher gespielt hat.

Monumentales Bauwerk: Die besonders imposante Nordmauer war ursprünglich wahrscheinlich 20 Meter hoch, 20 Meter breit und zusätzlich mit einer hölzernen Wehranlage versehen. Die angehäuften Steinmassen haben ein Volumen von 230.000 Kubikmetern. Damit lassen sich 20.000 Eisenbahnwaggons füllen, die aneinander gereiht immerhin der Entfernung Frankfurt – München entsprechen.

Die ganze Anlage ist heute in einer Art Dornröschenschlaf versunken, obwohl sie eigentlich das Potential zu einem UNESCO-Weltkulturerbe hätte. Nur ein paar wenige Hinweisschilder vermitteln die komplexen archäologischen Forschungen und historischen Zusammenhänge. Auch die Ringwalltour habe ich mit Nationalparkführerin Dr. Christiane Albert-Gansera zusammen gemacht und mich darüber gefreut, wie viel kompaktes Wissen sie mir über die Kelten in kurzer Zeit vermittelt hat.

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Wer Spaß an Geschichte hat, wird diese Tour lieben, denn nur so begreift man wirklich, welches historische Kleinod dort im Wald verborgen liegt. Die Wanderung findet immer samstags um 14.00 Uhr statt. Start ist der Rangertreff Keltenpark Otzenhausen. Gebucht werden kann die Tour unter touren@erlebnis-hunsrueck.de.

Weitere Informationen: www.nationalpark-hunsrueck-hochwald.de

 

Das Saarland entdecken mit der Saarland Card

Während meines gesamten Aufenthaltes war ich mit der Saarland Card unterwegs. Man muss einfach nur zwei (oder mehr) Übernachtungen bei einem teilnehmenden Saarland Card Gastgeber buchen und erhält als Geschenk die Saarland Card bei der Anreise. Mit der Karte kann man über 90 Attraktionen im Saarland besuchen und – was ich ganz besonders genial finde – die öffentlichen Verkehrsmittel benutzen.

Informationen: www.urlaub.saarland/Reisefuehrer/Saarland-Card

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Disclaimer: Dieser Artikel entstand in bezahlter Zusammenarbeit mit der Tourismus Zentrale Saarland und enthält daher Werbung. Meine persönliche Meinung sowie die Inhalte dieses Artikels wurden dadurch nicht beeinflusst.

Die Bildrechte der hier dargestellten Fotografien liegen bei Beatrice Anton/ reisezeilen.de.

Autor
Green Guide Saarland – Nachhaltiger Urlaub in Deutschlands kleinstem Bundesland

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Hallo, ich bin Beatrice. Naturverliebt, begeistert von Tieren und neugierig auf diese unendlich spannende Welt da draußen. Ich reise gerne, mag gesunde vegetarische/vegane Ernährung, mache viel Sport & Yoga und interessiere mich für Nachhaltigkeit, Minimalismus und alle Ideen, die unsere Welt ein bisschen besser machen. Außerdem bin ich überzeugt, dass jeder durch ein wenig Umdenken, durch bewußten Konsum und etwas Engagement viel für Menschen, Tiere und unseren Planeten leisten kann. 

Mich interessieren weniger die bekannten Sehenswürdigkeiten. Lieber will ich verstehen, wie die Menschen in anderen Kulturen und Erdteilen leben. Ich möchte inspirieren, Wissen vermitteln und Fernweh wecken, aber auch die Augen dafür öffnen, wie verletzlich und kostbar Tiere, Pflanzen und unsere gesamte Umwelt sind. Wir tragen eine große Verantwortung für unseren Planeten und je eher wir damit beginnen, vorausschauend und mit Respekt zu handeln, umso besser können wir beschützen, was uns wichtig ist.

Der Blog: https://www.reisezeilen.de/ 

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