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Wendelinus Pilgerweg

Pilgerweg

Seit Jahrhunderten folgen Menschen dem alten Pilgerpfad des heiligen Wendelinus von St. Wendel über Winterbach und Alsweiler nach Tholey. Der Heilige, der im 6. Jh. in unserer Gegend lebte, gehörte der iro-schottischen Mönchsbewegung an und setzte sich für die Verbreitung des christlichen Glaubens in unsrer Region ein. Der Legende nach war er als Königssohn auf dem Weg nach Rom und ließ sich als Eremit in St. Wendel nieder, wo heute die ihm eingeweihte Kapelle steht. Der heilige Wendelinus fand Kraft und Inspiration in der lieblichen Talaue bei St. Wendel. Auf den Pilgerwegen finden auch Sie Ruhe und können inmitten der Natur Ihren Gedanken nachgehen.

  • Typ Pilgerweg
  • Schwierigkeit mittel
  • Dauer 4:01 h
  • Länge 15 km
  • Aufstieg 223 m
  • Abstieg 132 m
  • Niedrigster Punkt 272 m
  • Höchster Punkt 398 m

Beschreibung

„Momente zum Innehalten“ gibt es im Sankt Wendeler Land Pilgerwege auf historischen Wegen, den Wendelinus-Pilgerweg und drei weitere Rundwege, die sich an die Hauptroute anschließen: Wendelinus-Rundweg (8 km), Marien-Rundweg (10,5 km) und Mauritius-Rundweg (8 km). Entlang der Wege sind insgesamt 40 Tafeln mit besinnlichen Texten aufgestellt, die zum Nachdenken oder Innehalten anregen. Sie sollen gleichermaßen Mut machen, Trost spenden oder die Seele stärken. An schönen Aussichtsorten, besinnlichen Orten oder besonderen verwunschenen Plätzen wurden die Tafeln aufgestellt. Daneben befinden sich Bänke, die die Möglichkeit zum Ausruhen bieten, um den Gedanken freien Lauf zu lassen. Große Steine aus der Region setzen mancherorts besondere Marken in der Landschaft.

Der Wendelinus-Pilgerweg beginnt an der Wendelinusbasilika in St. Wendel. Die im 15. Jh. fertig gestellte spätgotische Kirche prägt weithin das Stadtbild. Mit der hohen Turmhaube des Westturms ist sie ein weit sichtbares Wahrzeichen der Stadt. Das mittelalterlich geprägte Ambiente rund um den Fruchtmarkt vermittelt einen Eindruck von der einstigen Bedeutung der Stadt als Pilgerzentrum. Durch die Luisenstraße verlässt der Pilger die Innenstadt Richtung Alsfassen und erreicht bald den Wendelinuspark mit Golfanlage. Kurz hinter dem Wendelinuspark befindet sich der Wallesweilerhof mit der unter Denkmalschutz stehenden St. Annenkapelle. Die Kapelle stellt die erste Station der Pilger dar. Herrliche Aussichten auf die hügelige Landschaft des Naturparks Saar-Hunsrück und einen wunderbaren Blick auf den 569 m hohen Schaumberg begleiten die Pilger weiter auf ihrer Wanderung Richtung Winterbach und Alsweiler. Das Hiwwelhaus in Alsweiler ist das älteste in seiner Originalität erhaltene Bauernhaus Südwestdeutschlands und liegt nur 300 m von dem Weg entfernt. Weiterhin durchwandert man das Alsbachtal und hat im Anschluss eine wunderschöne Aussicht auf Tholey mit seiner ehrwürdigen Abteikirche.

Ein weiterer Abstecher lohnt sich zu der römischen Ausgrabungsstätte Wareswald bei Tholey. Dort befand sich ehemals eine bedeutende gallo-römische Siedlung am Schnittpunkt zweier Römerstraßen. Heute wird im Wareswald nach den Spuren der Vorfahren und deren Lebensweise geforscht. Erste Funde, wie zahlreiche Reste von Bäderanlagen, Fußbodenheizungen oder aufwändigen Wandmalereien lassen auf einen gehobenen Lebensstandard der damaligen Bevölkerung schließen.

Den Endpunkt dieses Pilgerweges stellt die Abteikirche St. Mauritius in Tholey dar, die nur noch wenige Meter entfernt ist. Die Abteikirche geht auf das 12. Jahrhundert zurück. Ihre Vorgängerkirche fand 634 n. Chr. die erste Erwähnung. Heute noch leben und arbeiten Benediktinermönche in Tholey. Es lohnt auch ein Besuch des Museums „Theulegium“.

Seit der Wiedereröffnung der Abtei Tholey im Oktober 2020, können dort 37 neu gestaltete Kirchenfenster bestaunt werden. Drei der Chorfenster wurden von Gerhard Richter, dem bedeutendsten lebenden Künstler unserer Zeit, entworfen.

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